Ein Mann betritt mit gehetztem Blick das Büro. "Hier werden sie mich nicht finden." murmelt er, dann blickt er sich um und seine Augen hellen sich auf. Er scheint jetzt erst zu realisieren, wo er sich befindet. "Ja, ganz sicher nicht."
Er tritt an den Schreibtisch. "Sir, ich ..äh... möchte mich Freiwillig zu Ihrer Einheit melden. Mein Name... ist... John... äh..." er zögert "Steel! Ja, genau! John Steel heisse ich. Jawohl."

Captain Cantarelli nimmt die durchgelutschte, bereit seit Stunden nicht mehr brennende Zigarre aus dem Maul und wendet sich genervt der Störung zu.

"Steel..." er fokussiert den gehetzt wirkenden Neuankömmling und lehnt sich in seinem Sessel zurück. "...mein Name ist Captain Cantarelli, Mr. Steel. Erzählen sie mir die Geschichte die Sie druch diese Tür bewogen hat, weil auf meiner Terminliste stehen Sie nicht und ich rege mich nur ungern über ungeplanten Besuch auf..."

"Meine Geschichte? Ja, ähm, also ich ging so über die Strasse und dachte mir 'Hey, do wolltest doch schon immer einen Mech...'" er sieht den Blick vom Captain "Äh... also... wirklich, da ist nichts!"
Der ganze Körper des kleinen Mannes scheint in sich zusammen zu sacken.
"Also gut. Es bringt ja eh nichts, es vor ihnen zu verheimlichen. Ich habe ein kleines Kartenspiel mit ein paar, hm, zwielichtigeren Gestalten gespielt. Und es stellte sich heraus, dass ich mich bei dem Inhalt meines Geldbeutels, ähm, wohl irgendwie... verschätzt habe. Etwas stärker verschätzt habe...
Und dann musste ich leider feststellen, dass die, äh, diese zwielichtigen Gestalten... eher... um... recht finster statt nur ein bischen zwielichtig waren. Und ein paar Freunde haben, die auch recht... finster sind. Geradezu bösartig. Und bösartige Waffen haben die auch... Und irgendwie scheint sich diese ganze finstere Bösartigkeit auf einmal gegen mich zu richten.
Und, und neulich da hab' ich dieses Buch gelesen, wo der Held auch verfolgt wird und dann kriegt der einen Mech und wird ein großer Held...
Ich wollte zwar nie ein großer Held werden, aber als ich auf der Suche nach einem Versteck hier... da dachte ich... vielleicht..."
Er schaut Captain Cantarelli halb bettelnd, halb panisch an.
"Bitte, Sir! Schicken Sie mich nicht wieder da raus! Das wäre mein sicherer Tod!"

Der Captain schmunzelte vor sich hin und dachte an Blackjack und Nutten... Den Gedanken beim Blick auf seinen neuen Gast schnell wieder verdröngend wandte er sich Steel zu.

"Bösartig was?"

Er griff zum Telefon, beruhigte mit einer Handbewegung den schon erschrockenen Angsthasen und rief Venkman an.
"Pfc. Venkman, ich glaube unsere kleinen "Kampfpudel" müssen mal wiede rraus und das Gesockse vor meiner Rekrutierungstüre vertreiben. Achten Sie bitte auf genügend FREILAUF für die Kleinen... Alles klar? Danke!"

Nach dem Gespräch galt seine Aufmerksamkeit wieder dem "Flüchtling"...

"Eine Hand wäscht die andere Junge!" er reichte ihm ein Rekrutierungsschreiben und zuckte parallel seinen Prämienbericht für die 12 Rekrutierung diese Woche...

"Und füllen sie den Bogen mit ihren Originaldaten aus. Ich weiße sie daraufhin das falsche Eintragungen eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen kann!"

Der Padre räkelte sich auf seinem Stuhl und schnappte sich seine ausgeluschte Zigarre.

Mit etwas finsterem Blick als nötig stellte er die Standardfragen "Kennen sie sich mit Mechs aus Mister? Schon mal gedient? Schon mal gearbeitet? Schon mal eine Straftat begangen aaaaaaußer denen von denen ich nichts wissen will? Lassen sie mal die Daten sehen!"

Der verschüchterte junge Mann schaut den Captain mit großen Augen an. "Originaldaten? Das haben Sie auch... natürlich haben sie das gemerkt. Ich bin wohl kein besonders guter Lügner. In Wirklichkeit heisse ich Theodor Metzner. Aber meistens werde ich nur Xilebo genannt. Oder Till, seit ich dieses Buch über Till Eulenspiegel gelesen habe. Wissen Sie, dass war wirklich ein toller Kerl! Einmal hat er... Das interessiert Sie nicht, oder?"
Resigniert füllt er das Rekrutierungsschreiben aus.
"Mit Mechs? Nun ja, ich hab mal... aber das zählt wahrscheinlich nicht. Aber gearbeitet habe ich mal! Da konnte ich mein Essen nicht bezahlen und dann musste ich Teller waschen und habe am Ende sogar noch etwas Geld bekommen. War ganz schön anstrengend, die ganze Zeit zu schrubben. Aber sonst habe ich mir auch nie was zu schulden kommen lassen. Ehrlich!"

„Also Herr Metzner… keine weiteren Mätzchen“ er schmunzelte in sich hinein „wir kommen den interessanten Punkten näher… Wo kommen sie her? Wer sind die netten Herren die gerade von meinem Hund gefressen werden? Der Name Xilbo… der kommt mir seeehr bekannt vor. Referenzen? Sofern man sie so nennen kann?“ er zählte die Punkte mit seinen Fingern auf und verdrehte die Augen anschließend die Augen.
Auf irgendeinen fiktiven Blick starrend begann Captain Cantarelli das Ginsen. „Ich habe eine bessere Idee…“. Er griff erneut zum Telefon und wählte die Rufnummer von Pvt. Bustamente und wechselte kurz darauf ins Gespräch „Jamaica? Hier ist Luigi, ich habe hier einen Rekrutenanwärter… ja schon wieder einen… back to topic. Machen sie mit dem Herren einen kurzen Einführungskurs was es heißt wenn man zu uns will“ er schmunzelte längere Zeit „…ausgezeichnet. Genau so waren meine Gedanken. Ja. Okay, lassen sie sich Zeit.“

Er beendete grinsend das Gespräch, wandte sich Thomas zu und verlor zugleich seine freundliche Miene „Wir hatten da noch einige Punkte zu klären, bis sich Mr. Bustamente zu uns gesellt. Also… erzählen sie…“ er lehnte sich erneut provokativ in seinem Sessel zurück und genoss seine Zigarre.

"Referenzen? Öhm, naja... Ein Freund von mir, Guyver nennt der sich, wollte sich bei Euch verpflichten lassen...
Und wo ich herkomme, naja jetzt ja wohl von hier" Theodor versucht über den müden Versuch eines Witzes zu lachen, aber unter Cantarellis strengem Blick bleibt es bei dem Versuch.
"Ich, äh, komme aus einem kleinen Nest an der Küste... aber seit dieser Sturmflut ist davon nicht viel übrig. Und seit dem bin ich so, mal hier, mal da und so und halt mich halt irgendwie über Wasser. Aber am Leben bleiben ist irgendwie ganz schön teuer. Und dann war da dieser Typ, der meinte, bei Kartenspielen kann man schnell viel Geld verdienen. Der hat mir diese eine Addresse gesagt, wo er meinte, dass ich da auch mal mein Glück versuchen sollte. Und naja, ich hatte nicht so viel Glück wie er. Und jetzt werden die Kerle von da gerade von ... ihrem ... Hund?"

Von draußen hört man -neben dem Geknurre und Gebelle und langsam leiser werdenden Schreien- ein lautes "Sitz! Aus! Verdammte Köter, bleibt mal ruhig und chillt mal ein wenig. Man!".
Danach eine leise geführte Unterhaltung, und die Hunde scheinen zu verschwinden.
"Und last die Kerle hier in nen öffentliches Krankenhaus bringen, müssen ja nicht unseren Kasernenboden vollbluten...
Nope, nicht in Uniform, sieht immer so blöd aus in der Presse. Was? Hm, ja, hast recht. Lasst sie einfach irgendwo in ner Ecke liegen, wird sich schon wer drum kümmern......"
Man hört wieder Schritte und es klopft an der Tür.
Einen augenblick später wird diese geöffnet und -andeutungsweise salutierend- tritt ein 2 Meter großer schlacksiger Jamaikaner mit Sonnenbrille(!) und Dreads in das Büro.
Unbewusst nimmt jeder einen Hauch von caribean feelin´wahr, Salz, Rum und Reggae scheinen in der Luft zu liegen...

"Leftenant, da bin ich. Bereit den Jungen zum Einführungskurs abzuholen, wenn sie soweit wären."
Zu Xilbo gewandt: "Du willst also bei uns einsteigen Kleiner? Wie heiste denn?"

CAPTAIN Luigi guckt etwas genervt und greift zu seinem Laserpointer...
Ein kurzer roter Blib auf einer der Augenseiten der Sonnenbrille entlockte dem Jamaikaner ein "Argh..." da war es auch schon wieder weg.

"Bustamente... folgen sie ihrem Freund - dem roten Punkt..."

Luigi spielte mit dem Laserpointer rum und landete dann auf seinem Beförderungsschreiben zum Captain.

"Capiche!? Das nächste Mal lege ich meinen förmlichen englischen Dialekt ab und kümmere mich eigenhändig um Ihre "Feldarbeit"..." grummelte er vor sich hin "...back to topic. Ich wünsche Ihnen beiden viel Spaß. Und wegen der Referenzen Mr. Metzner - werde ich mich mit Mr. Guyver unterhalten. Bis dahin könnten sie sogar schon fertig mit ihrem... "Schnupperkurs" sein. Nochmals - viel Spaß..." schmunzelnd wendete sich der Padre erneut seinem Telefon zu.

"JA - hier Captain Cantarelli. Schaffen sie mir diesen Guyver ins Büro. Wo ist er? Mir egal... Sagen sie dem Sergeant-Major der Junge muss zur Beichte und er wird ihm noch nen Tritt zusätzlich verpassen! Ende Gelände..."

Gehorsam folgt der neue Rekrut Jamaica. "Ich werde Xilebo genannt. Oder Till, weil ich so ein Fan von Till Eulenspiegel bin. Kennst du Till Eulenspiegel? Der hat ganz tolle Sachen gemacht. Soll ich dir eine von seinen Geschichten erzählen?"

Kurz nachdem Xilebo und jamaica2 das Büro des Captain verelassen haben steht auch schon Private McGoreland vor der noch offenen Tür und klopft.
Dann betritt er das Büro.
Sie wolltn mich seh'n, Cap'n? Wegen 'ner Beichte? Geht's wieder um diese Miss Liao Geschichte?

Der PAdre nahm einen entspannteren Gesichtsausdruck an.
"Setzen Sie sich mein Sohn." geduldig wartet er ab bis sich der versunsicherte Füsilier gesetzt hat. "Nun. Es war vor wenigen Minuten ein Herr Metzner, angeblich auch bekannt unter Xilebo, bei mir. Er hat, nach Empfehlung von IHRER Seite, ein Rekrutierungsgesuch... Erzählen Sie mir etwas dazu." gespannt lehnte sich der Captain zurück.

"Der hast was? Das letztemal als ich ihn gesehen hab war der Kerl noch total abgebrannt und faslete immer was von einem Till Euelnriegel oder so."
McGoreland setzt sich endlich
"Hmm... aber wenn ich so drüber nachdenke... Der Mann is noch 'n Rookie, würd' aber sagen das er das Zeug zu nem guten Piloten hat. Ich hatte in einer meiner vorherigen Anstellungen mit ihm zu tun. Etwas sprunghaft und chaotisch.
Aber wenn ich ehrlich bin Captain, mehr als zwei oder drei Trainingseinsätze hatte ich nicht mit ihm zusammen."
McGoreland macht eine kurze Pause und überelegt
"Aber nach allem was ich mitbekommen hab, hat er das Zeug zum Füsilier. Der Mann kann kräftig feiern!"

"Hmmm...." grübelte Luigi vor sich hin und lies sich sehr viel Zeit.
McGoreland wurde scheinbar nervös ob der drückenden Stille.
Der Padre erlöste ihn mit einem "...nun gut Guyver. SIE sind für den Jungen verantwortlich. WENN er den kleinen Spaziergang mit Bustamente überlebt und ohne mir den Ärmel voll zu heulen hier wieder ankommt, soll er seine Chance bekommen. Ob er das Zeuch zu einem Füsilier hat wird man sehen... Jetzt hat er erst mal in der Miliz seine Chance sich zu beweisen.
Noch mals fürs Protokoll McGoreland! Wenn der Junge Scheiße baut, haben SIE Scheiße gebaut und der Drillsergeant wird sich um sie beide kümmern und das auch OHNE meinen Segen. Verstanden und sich der Konsequenzen im klaren?"

McGoreland schluckt schwer
"Ja, Sir! Ich fürchte ich bin mir dessen nur all zu bewusst..."